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Bei den in den letzten Jahren entstandenen
Arbeiten der Künstlerin handelt es sich im
wesentlichen um Stahl geschweißte, raumgreifende Objekte
organisch-expressiver Formen. Ausgangspunkt der Arbeiten sind dabei
häufig Fundstücke unterschiedlichen Materials, die
mit geformtem Stahl kombiniert werden. In assoziativer Weise
verknüpfen sich die Strukturen teils zu figurativen, teils zu
abstrakten Kompositionen.
Für Monika
Henseler beginnt der künstlerische Prozeß mit der
Suche und Auswahl von inspirierenden Formen unterschiedlichster
Materialien. Aus diesen wird bei größeren Objekten
zunächst ein "Materialknäuel" geformt. Zu den
vorhandenen Strukturen bildet die Künstlerin Assoziationen,
mit deren Hilfe sie anschließend versucht, das Konglomerat
von Fundstücken in Richtung ihrer Einfälle zu
verändern bzw. zu erweitern. Dabei werden Formen, die bereits
im Ausgangsmaterial angelegt sind, aufgenommen und entwickelt, so
daß die verschiedenen Elemente ineinander übergehen.
Häufig ergibt sich daraus ein dynamischer Eindruck. Der
künstlerische Gesamtprozeß ergibt sich so steten
Wechselspiel von Intuition und Reflexion.
Bei der Mehrheit der
Plastiken dominiert die Materialfarbigkeit, wobei durch das
Autogenschweißen unterschiedliche Farben wie Blaugrau,
Weißgelb und Schwarz entstehen. Gleichzeitig bleiben die
Ausgangsfarbigkeiten Rostrot, Metallglanz oder Reste von Lacken optisch
erhalten. Die Farbigkeit wird im Verlauf der Arbeit erweitert oder
begrenzt, bleibt aber in der Regel dunkleren,
zurückhaltenderen Tönen verhaftet.
Tatsächlich aber ist die Farbe der Form untergeordnet,
unterstützt die Form, selbst bei einigen zusätzlich
bemalten Objekten.
Inhaltlich pendeln die
sowohl von der Form als auch von der Oberflächenbeschaffenheit
her expressiven Arbeiten zwischen abstrakten Kompositionen einerseits
und figurativen Deutungsmöglichkeiten andererseits. Die
figurativen Elemente, die man häufig in den Objekten findet,
können aus Andeutungen von Figuren bestehen. Für den
Betrachter lassen sich Gesichter, Vogelformen oder andere tierartige
Gebilde herauskristallisieren. Diese sind aber zurückhaltend
ausgearbeitet, damit sie einerseits nicht zu sehr aus der Gesamtform
des Objektes herausfallen, andererseits die sich stellenweise
überlappenden Interpretationsmöglichkeiten offen
bleiben
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